Runter von der Wohlfühlcouch -

jetzt die eigenen Finanzen fit für die Zukunft machen

Frankfurt/Main, 30. Januar 2018

Information des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main

Gut gespart, schlecht angelegt – in Sachen Finanzen sind die Deutschen trotz anhaltend niedriger Zinsen immer noch sehr konservativ und verpassen so Renditechancen. Einer aktuellen Studie der DZ Bank zufolge ist zwar das private Geldvermögen hierzulande auf eine Rekordhöhe von 6,1 Billionen Euro gestiegen. Doch der Anteil der in Bargeld und in Sichteinlagen angelegten Gelder beträgt rund ein Viertel davon, bei neuen Anlagen macht er sogar rund die Hälfte aus.  

„Die Deutschen verwahren ihr Geld lieber auf hochliquiden Sparkonten, als es in produktive Anlageformen zu investieren.“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB).  

Laut der Untersuchung der DZ Bank, die unter anderem auf Daten der Deutschen Bundesbank basiert, ist zwar die Sparquote der Bundesbürger 2017 das vierte Jahr in Folge von 9,7 auf zuletzt 9,8 Prozent gestiegen. Doch ein großer Teil des Geldvermögens, insgesamt rund 1,5 Billionen Euro, bleibt nahezu unverzinst, weil er aus Bargeld oder Einlagen bei Kreditinstituten besteht. Weitere 30 Prozent sind in Versicherungen investiert.

„Risikoarmes Anlegen ist natürlich gut und wichtig. Es kommt aber darauf an, verschiedene Investitionsformen geschickt miteinander zu kombinieren. Und hier gibt es deutlichen Verbesserungsbedarf“, kommentiert Prof. Tilmes die Ergebnisse.

Dass deutsche Sparer auch in Zeiten des Minizinses auf klassische und risikoarme Geldanlagen setzen, verdeutlicht ebenso eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Targobank.

Auf die Frage nach der bevorzugten Geldanlage nennen 82 Prozent der Befragten das Girokonto. 43 Prozent bevorzugen Sparkonten, 34 Prozent sparen mit Lebens- oder Rentenversicherungen. Geldanlagen in Tagesgeld und Immobilien liegen mit 33 beziehungsweise 32 Prozent nahezu gleichauf. Lediglich 24 Prozent finden es interessant, in Aktien zu investieren.

„Diese Einstellung ist charakteristisch für deutsche Anleger und wirkt sich in vielen Fällen nachteilig aus“, warnt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. Denn die anhaltende Niedrigzinsphase lässt zusammen mit der wieder steigenden Inflation das Vermögen der Kunden, das auf dem Spar- oder Tagesgeldkonto schlummert, langfristig schmelzen. „Die Sicherheit der Geldanlage sollte stets im Kontext mit anderen Prämissen betrachtet werden“, fordert Tilmes. Aus diesem Grund sollten Verbraucher bei einer langfristigen Geldanlage auch höher rentierende Anlageformen wählen. Das Ziel der langfristigen Geldanlage ist ein realer Kapitalerhalt, so dass das Vermögen nach Inflation, Steuern und Kosten nicht schrumpft. Für darüber hinaus gehendes Wachstum ist ebenfalls eine höhere Rendite erforderlich.

Über den FPSB Deutschland e.V.

„Wer nicht gegensteuert und sein Geld in Teilen am Kapitalmarkt renditestark anlegt, wird das langfristig negativ zu spüren bekommen“, erklärt der FPSB-Vorstand und ergänzt: „Den deutschen Anlegern muss bewusst werden, dass sie auch ohne Negativzinsen schon heute de facto für das Sparen bestraft werden.“ Die Zinsen, die sie von den Banken auf sichere Geldanlagen geboten bekommen, liegen deutlich unterhalb der jährlichen Inflationsrate von zuletzt 1,7 Prozent. So verlieren die Ersparnisse täglich real an Wert. Doch die gute Nachricht lautetet: Es gibt Anlage-Alternativen, die bei entsprechend langem Atem nicht nur die Inflation ausgleichen, sondern auch ein ansehnliche Realrendite abwerfen können.

Finanzplan deckt Defizite auf

Der Jahresstart könnte deshalb für viele Bundesbürger Anlass sein, einmal genauer über ihre Finanzen nachzudenken. „Das Jahr 2018 sollten Anleger für richtige Entscheidungen nutzen“, rät Tilmes. Wer das Thema jetzt anpackt und eine durchdachte Finanzstruktur aufbaut, kann sich für lange Zeit zurücklehnen und Inflation und Niedrigzinsen beruhigt entgegensehen. „Ein professionell erstellter Finanzplan hilft auf jeden Fall, Defizite, aber auch Potenziale in Sachen Finanzen aufzudecken“, empfiehlt der Experte.

Professionelle und unabhängig tätige CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP-Professionals®) unterstützen ihre Kunden dabei, die passende Strategie - individuell abgestimmt auf den Anlagehorizont und vor allem auch auf die jeweilige Risikoneigung - zu finden. Die hochqualifizierten und umfassend geschulten Finanzplaner können aufgrund ihres Know-hows in den unterschiedlichsten Disziplinen die Bedürfnisse ihrer Kunden nach einer ganzheitlichen und neutralen Beratung befriedigen.


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