Erbschaft rechtzeitig angehen

Vermögens- und Nachlassplanung schafft Klarheit

Frankfurt/Main, 18. Juli 2017

Information des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main

Deutschland ist ein Land der Erben.

Und einer aktuellen Studie zufolge werden immer größere Vermögenswerte an die nächste Generation übergeben. So hat jede fünfte Erbschaft in Deutschland einen Wert von mehr als einer Viertelmillion Euro, hat das Marktforschungsinstitut YouGov herausgefunden.

"Angesichts der enormen Summen, die künftig vererbt werden, ist es unbedingt ratsam, rechtzeitig die Beratungsleistung eines Estate Planners in Anspruch zu nehmen", sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).

Der repräsentativen Studie der Quirin Privatbank und des Marktforschungsinstituts YouGov zufolge ist das Thema Erbschaft in Deutschland viel bedeutender als gemeinhin angenommen. Mehr als jeder dritte Erwachsene hierzulande hat schon einmal geerbt, von den über 55-Jährigen sogar mehr als die Hälfte. Und vier von zehn Deutschen wollen künftig mehr als 100.000 Euro vererben, jeder fünfte Deutsche kann in der Zukunft sogar mit einer Erbschaft von mehr als 250.000 Euro rechnen, so das Ergebnis der Studie.

"Viele Vermögensinhaber haben kein eigenes Testament, und falls doch, ist dies häufig unwirksam oder falsch gestaltet" - Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland)

"Die Themen Erben und Vererben sind aber leider häufig innerhalb der Familie echte Tabuthemen", sagt Prof. Tilmes. Kaum jemand redet offen darüber. Die Bereitschaft, sich mit dem Thema Erbschaft zu befassen, ist gering. Die Folge: "Viele Vermögensinhaber haben kein eigenes Testament, und falls doch, ist dies häufig unwirksam oder falsch gestaltet", sagt Tilmes. Diese Nachlässigkeit mit der Erbschaftsplanung kann fatale Folgen ahben. Denn nur in den seltensten Fällen regelt im Todesfall das gesetzliche Erbrecht den Nachlass zu Zufriedenheit aller.

„Wenn der Verstorbene nicht zu Lebzeiten eine Erbregelung trifft, entsteht in den meisten Fällen eine Erbengemeinschaft“, erläutert Tilmes, der auch Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist. „Das bedeutet, dass die Erben nur gemeinschaftlich über das Vermögen und einzelne Nachlassgegenstände verfügen können.“

Besonders bei Sachwerten kann dann eine gütliche Einigung schwierig werden, allen voran bei Immobilien. Die werden bei den Erbschaften ohnehin immer bedeutender. Bisher waren laut der Studie Häuser, Grundstücke oder Wohnungen bundesweit in jedem dritten Erbe enthalten. Künftig geht rund die Hälfte der Befragten davon aus, dass Immobilien zur Erbschaft gehören werden. „Unsere Beratungspraxis zeigt: Je komplizierter und verworrener die Vermögenssituation ist, desto mehr Planung und Struktur sind erforderlich – und das frühzeitig“, sagt Tilmes.

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Deutsches Erbrecht bietet Gestaltungsmöglichkeiten

„Entscheidend ist es, die Nachlassplanung stets an die Lebenssituation sowie auch an die aktuelle Gesetzeslage anzupassen“, sagt der FPSB-Vorstand. Für den Erblasser und die Erben ist es wichtig, nicht nur die Rechte und Pflichten im Erbfall, sondern auch die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten im deutschen Erbrecht zu kennen, um frühzeitig zu handeln. Eine solch rechtzeitige Planung schafft Klarheit und bereitet die Angehörigen auf das vor, was im Erbschaftsfall auf sie zukommt. Wohlhabende, die dies nicht rechtzeitig tun, müssen dagegen einen größeren Anteil ihres Vermögens in Form von Erbschaftsteuern an den Fiskus abtreten. Das lässt sich mit überlegter und frühzeitiger Planung aber deutlich verringern.

Deshalb ist es für Vermögende ratsam, rechtzeitig die Beratungsleistung eines Estate Planners zum ganzheitlichen Vermögensübergangs-Management in Anspruch zu nehmen. Estate Planning ist der Fachbegriff, der die Beratung für den Vermögensübergang zwischen den Generationen beschreibt. „Estate Planning geht weit über die reinen steuerlichen oder rechtlichen Aspekte der Vermögensnachfolge hinaus, sondern will ganzheitlich und umfassend auch die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen des Vermögensübergangs planen und managen“, erläutert Tilmes. Die Professionals fungieren auch als Schnittstelle zwischen dem Vermögensinhaber als Erblasser und den Erben sowie potenziellen weiteren Beratern wie Rechtsanwälte oder Steuerberater. Die vom FPSB Deutschland zertifizierten Nachfolgeplaner als CFEP®-Zertifikatsträger garantieren aufgrund ihrer umfassenden Qualifikation und langjährigen Berufserfahrung höchste Qualität.


Zertifizierte Finanzplanung bei der Raiffeisenbank im Oberland eG

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