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Der Corona-Krise getrotzt - Gut durch das Jahr 2020 gekommen
Beschlüsse der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank im Oberland eG werden in einer Briefwahl herbeigeführt.
Die Raiffeisenbank im Oberland eG hat den Corona-Stresstest bestanden und ist gut durch das Geschäftsjahr 2020 gekommen. Da aufgrund der Corona-Pandemie Veranstaltungen derzeit nicht möglich sind, hat die Raiffeisenbank ihre Geschäftszahlen vor kurzem an ihre Vertreter versandt. Die Beschlüsse der Vertreterversammlung werden in einer Briefwahl herbeigeführt.
Wir sind stolz, dass wir trotz der schwierigen Großwetterlage so gut durch das Jahr 2020 gekommen sind. Die guten Wachstumszahlen zeigen, dass es uns offensichtlich gut gelungen ist, mit unserer regionalen Nähe und unserem Leistungsangebot das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.
Die Pandemie und die damit verbundenen Beschlüsse der Politik haben natürlich auch Auswirkungen auf das Geschäft der Raiffeisenbank im Oberland eG gehabt. Die Raiffeisenbank hat schon zu Pandemiebeginn zügig wichtige Maßnahmen ergriffen und so für eine stabile Lage während der Corona-Krise gesorgt.
Uns ist es enorm wichtig, dass sich unsere Kunden und Mitarbeiter sicher und wohl bei uns fühlen. Alle bisherigen Handlungen dienten der Aufrechterhaltung unseres Geschäftsbetriebes sowohl in der Bank als auch in unserem Bau- und Warencenter.
Aber auch die Beratung hat dank moderner, flexibler Arbeitsweisen und neuer Technik aufrechterhalten werden können. Bereits zu Beginn der Pandemie wurde vielen Mitarbeiter „Mobiles Arbeiten“ ermöglicht.
Das Modell der regionalen Hausbank hat in der Corona-Krise seine Stärken bewiesen. Die Raiffeisenbank im Oberland eG wurde von den Kunden als verlässlicher Partner wahrgenommen. Wir haben die Liquidität gesichert und individuelle Finanzierungslösungen erarbeitet – von der Stundung über die Vermittlung von Förderkrediten, den klassischen Bankkredit bis zur Zwischenfinanzierung für Unternehmen, die auf die Auszahlung staatlicher Hilfen warteten. Aber auch umfangreiche Anlageberatungen wurden durchgeführt.
Das Krisenjahr 2020 habe ganz deutlich gezeigt: Regional verwurzelte Kreditinstitute seien kein Auslaufmodell. Sie würden weiterhin gebraucht, auch wenn sich das Modell der Hausbank wandelt. Mit Beginn der Corona-Krise verschob sich das Zahlungsverhalten unserer Kunden zugunsten der elektronischen Zahlungen mit Karte und Handy massiv. Dagegen sind die Verfügungen an Geldautomaten um rund 20 Prozent rückläufig. Vorausschauend sind wir frühzeitig auf den Digitalisierungszug aufgesprungen, viele unserer Kunden waren so bereits perfekt ausgestattet und konnten kontaktlos zahlen.
von unten nach oben: Hansjörg Hegele (Vorstandsvorsitzender), Manfred Klaar (stellv. Vorstandsvorsitzender), Johannes Paul (ab 01. Juli 2021 Mitglied im Vorstand), Josef Bernöcker (stellv. Vorstandsvorsitzender - geht zum Ende des Jahres 2021 in Ruhestand), Manfred Gasteiger (stellv. Vorstandsvorsitzender)
Zu den wesentlichen Leistungen der Genossenschaftsbanken habe in den vergangenen Monaten gezählt, Unternehmen bei der Beantragung staatlicher Hilfsmittel beratend zur Seite zu stehen. Ein Service, den die genossenschaftlichen Institute selbstverständlich leisten. Auch das ist Hausbank. Im Zuge der Corona-Krise haben nicht nur Menschen in unserem Geschäftsgebiet den Wert der Bank vor der Haustür wiederentdeckt und schätzen die Betreuung und Begleitung. Wir sind gerne die Lotsen unserer Kunden durch die Anlage-, Kredit-, Finanz- und Förderlandschaft. Erfahrung, Vertrauen und persönliche Nähe zahlen sich hier aus.
Das belegen auch die Zahlen des Geschäftsjahres 2020. Über 50.000 Kunden zeigen, dass das Genossenschaftsmodell in der Region tief verankert ist und sich großer Beliebtheit erfreue. Mit 341 Mitarbeitern ist die Raiffeisenbank im Oberland eG einer der größten Arbeitgeber der Region. Digitale Angebote sind wichtig, doch die flächendeckende Präsenz genauso. Das macht echte Heimatbanken aus und ist auch Teil unseres nachhaltigen Geschäftsmodells.
Dank dieses Vertrauens ist die Bilanzsumme der Raiffeisenbank um 6,2 % auf 1,37 Milliarden Euro angewachsen.
Das bilanzielle Kundenkreditvolumen stieg auf 1.028 Millionen Euro (+4,9 %) und hat damit erstmals die Milliardengrenze überschritten.
Die bilanziellen Kundeneinlagen wuchsen auf 1.066 Millionen Euro an (+ 4,8 %).
Insgesamt ist das betreute Kundenvolumen auf 3,03 Milliarden Euro angestiegen.
Trotz vorübergehender coronabedingter Schließung unserer Bau- und Warenmärkte im Frühjahr 2020 und im Dezember 2020 wurden die geplanten Ziele deutlich übertroffen Der Warenumsatz stieg um 12,5 % auf 33,4 Millionen Euro.
Das Niedrigzinsniveau führt zu einem verminderten Zinsüberschuss und hat letztendlich einen reduzierten Jahresüberschuss zur Folge. Dennoch schüttet die Raiffeisenbank wie im Vorjahr eine Dividende von 2 Prozent auf die Geschäftsguthaben aus.
Die guten Zahlen des Jahres 2020 dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir insbesondere aufgrund der Politik der EZB weiterhin vor riesigen Herausforderungen stehen.
Ganz besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im letzten Jahr Außergewöhnliches geleistet haben. Dank ihnen hat unsere Bank enorme Stärke und zukunftsfähige Handlungskompetenz bewiesen.
Das laufende Geschäftsjahr bleibt von Unwägbarkeiten hinsichtlich der Corona-Krise geprägt. Je länger die Pandemie anhält, desto stärker werden sich die Nebenwirkungen des Einfrierens des öffentlichen Lebens zeigen. Der Lockdown belastet auch die regionalen Firmen. Die viel zitierte Pleitewelle sehen wir jedoch nicht kommen. Außerdem sind unsere Firmenkunden in der Regel inhabergeführte Unternehmen und insgesamt resilienter.
Das Fazit der Raiffeisenbank im Oberland eG fällt daher positiv aus: „Wir sind ein starker, verlässlicher Partner und wir bleiben optimistisch.“